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Macht der Sprache

Die Macht der Worte – wie Sprache uns beeinflusst

„Sprache ist Ausgangspunkt und Fluchtpunkt all dessen, was wir sind“, sagt der Psychologe Philipp Grochowski. 

Unsere Sprache hat einen großen Einfluss auf unser Leben, unsere Wahrnehmung und unseren Selbstwert. Wir sind uns über die große Macht der Worte meistens jedoch gar nicht bewusst. Und zwar geht es dabei nicht nur um Worte, die wir laut aussprechen, sondern auch Worte, die wir an uns selbst richten. In diesem Beitrag wollen wir daher unsere Sprache mal genauer unter die Lupe nehmen.

Zu diesem Blog Beitrag gibt es auch eine Podcastfolge, du kannst sie dir hier anhören!

Achte auf deine Sprache, denn sie wird deine Realität. Diesen Satz habe ich irgendwo mal gelesen und er fällt mir auch heute noch ganz oftein. Weil er so wahr ist.

Es ist erstaunlich, wie oft wir uns mit unserer eigenen Sprache selbst sabotieren. Hier sind 4 Sätze, mit denen wir uns das Leben oft schwerer machen als es eigentlich ist und die die Macht der Worte deutlich machen.

1. Ich muss

Muss ich denn wirklich? Oder tue ich etwas, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen? Das heißt, eigentlich WILL ich es. Und das macht einen großen Unterschied. Oftmals sagen wir Dinge wie „Ich muss in die Arbeit“, „Ich muss da Projekt fertig bekommen!“, „Ich muss diesen Termin einhalten“. Das ist jedoch schlichtweg falsch. Ich muss das alles nicht. Ich tue es, weil ich ein bestimmtes Ergebnis haben will. Nämlich, meinen Job behalten, jemanden einen Gefallen tun oder was immer es sein mag. Wenn ich mir jedoch erzähle, dass ich es muss passiert folgendes: Ich glaube wirklich, dass ich es muss und setze mich damit noch mehr unter Druck.

2. Ich kann nicht


Du kannst nicht. Stimmt das denn wirklich? Wenn du kein Kleinkind bist, dann stimmt das einfach nicht. Denn du kannst grundsätzlich fast alles. Die Frage ist: Tust du es auch? Wie oft sagen wir „Ich kann einfach nicht damit aufhören“, wenn wir ein bestimmtes Verhalten einstellen wollen. Kannst du wirklich nicht? Oder hörst du nur einfach nicht damit auf. Ein gutes Beispiel ist das rauchen: „Ich kann einfach nicht mit dem Rauchen aufhören“. Doch kannst du, du tust es nur nicht. Aufhören kannst du, in dem du eine Entscheidung triffst und dich dann an diese Entscheidung hältst.

3. Ich versuche es


Was heißt versuchen eigentlich? Entweder ich mache etwas oder ich mache etwas nicht. Auch hier steht eine Entscheidung dahinter.

Wenn du dir und anderen erzählst, dass du es versuchst, gehst du eigentlich schon zu 50 Prozent davon aus, dass du es nicht tust. Es wird sehr viel schwieriger, diese Entscheidung zu treffen, wenn du schon von Beginn an, die Worte „Ich versuche es“ wählst. Sein Ziel nicht zu erreichen ist so oftmals vorprogrammiert.

4. Ich bin….nicht gut genug

Welche Worte fallen dir als erstes ein, wenn du den Satz „Ich bin…“ vollenden sollst? Und dann schau mal genau, was das über deinen Glauben über dich selbst und über die Welt aussagt. Wie siehst du das Leben? Eher positiv mit Vertrauen oder eher negativ und skeptisch. Was auf dieses „Ich bin“ folgt ist unglaublich wichtig. Denn so wie wir denken fühlen wir uns auch.

All diese Gedanken (Ich muss, ich kann nicht, ich versuche es, Ich bin…nicht gut genug) halten uns gefangen, denn wenn wir so sprechen, dann denken wir so, wenn wir so denken, fühlen wir uns so, wenn wir uns so fühlen, handeln wir danach. 

Wie kann ich dies nun verändern? Ein Anfang sind diese drei Schritte:

1. Schritt: Wahrnehmen: Was denke ich? Wie spreche ich mit mir und über mich?
2. Schritt: Überprüfen: Ist der Gedanke wahr?
3. Schritt: Fasse einen neuen Gedanken: Immer, wenn du den alten Gedanken denkst, tausche ihn gegen den neuen aus.

Bessere Gedanken sind zum Beispiel: Ich kann, ich werde, ich entscheide mich, ich bin bereit – diese Gedanken geben uns die Kraft uns und unser Leben zu verändern. 

Sprache und mentale Gesundheit

Können wir anhand der Sprache auch erkennen, wie es uns (psychisch) geht? Ja, das können wir, sogar sehr deutlich. Denn auch Depressionen wirken sich auf die Sprache aus. 2018 untersuchte Team von Forschern an einer Universität in Großbritannien die sprachlichen Unterschiede zwischen Menschen mit einer Depression und ohne. Das Ergebnis: Depressive Menschen verwenden häufiger Worte wie „einsam“, „traurig“ oder „miserabel“. Auch sogenannte absolute Wörter wie „immer“, „nie“ und „total“ sind häufig in ihrem Sprachgebrauch. Zudem sprechen depressive Menschen deutlich häufiger von sich selbst und verwenden Wörter „ich“, „mein“, „mir“ und „mich“. Das liegt laut den Wissenschaftlern daran, dass depressive Personen stark auf sich selbst fokussiert sind. Die Macht der Worte wird also auch deutlich, wenn es um das Thema mentale Gesundheit geht.

Für mehr Tipps zum Thema mentale Gesundheit folge mir auch gerne auf Instagram unter @happydings.

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