In vier Schritten zu mehr Selbstakzeptanz & mehr Selbstliebe
Mehr Selbstakzeptanz und mehr Selbstliebe – das wünschen sich viele. Wenn wir uns jahrelang selbst kritisiert und herabgesetzt haben – meistens unbewusst und ganz selbstverständlich und automatisch – fällt es uns oft schwer, etwas zu ändern. Und das funktioniert leider nicht von heute auf morgen per Knopfdruck, aber JEDER Mensch kann lernen, sich selbst wieder (mehr) zu akzeptieren und zu lieben. Zu diesem Beitrag gibt es auch eine Podcast Folge. Du kannst sie hier anhören.
Vier Schritte für mehr Selbstliebe und mehr Selbstakzeptanz gibt es in diesem Blog Beitrag.
1. Schritt zu mehr Selbstakzeptanz: Annehmen, was ist
Der erste Schritt ist, zu erst einmal das anzunehmen, was ist. Denn ohne, dass wir etwas annehmen, können wir auch nichts ändern. Weil wir so sehr damit beschäftigt sind gegen unsere derzeitige Situation anzukämpfen. Und das ist kräftezehrend und anstrengend. Wir werden immer unzufriedener und unmotivierter und schaffen es einfach nicht ins Handeln zu kommen. Solange wir Widerstand gegen etwas hegen, kann es sich nicht auflösen. Die Situation mit der wir unzufrieden sind also einmal ganz bewusst zu bemerken und zu akzeptieren, anstatt sie immer weiter zu verdrängen ist schon fast die halbe Miete.
Ein Beispiel, das ich immer wieder gerne erwähne ist das Beispiel vom Unglücklich-sein von Eckhart Tolle. Wir wehren uns ja häufig gegen bestimmte Gefühle und Situationen in unserem Leben. Und alles, gegen das wir uns wehren und das wir nicht akzeptieren können bleibt uns meist umso länger erhalten. Wenn wir aber das unerwünschtes Gefühl annehmen, löst es sich oft in Luft auf. Wenn wir immer nur gegen das Unglücklich-Sein ankämpfen bleibt uns das Gefühl erhalten. Wenn wir uns aber einmal bewusst dazu entschließen, das Gefühl vollkommen anzunehmen, löst es sich kurze Zeit später auf. Einfach mal ausprobieren, wenn du das nächste Mal merkst, dass negative Gefühle in dir aufkommen.
2. Schritt zu mehr Selbstliebe: Warum lehne ich etwas an mir ab?
Der nächste Schritt, der auch essentiell ist, ist dich zu fragen, warum du eigentlich etwas an dir und deinem Leben ablehnst bzw. etwas an dir ändern möchtest? Was versprichst du dir davon? Wenn du etwas an dir ablehnst und das ändern möchtest, nur um anderen zu gefallen und Anerkennung und Wertschätzung von anderen zu bekommen ist dies der falsche Ansatz. Denn es sollte in deinem Leben vor allem um deine eigenen Vorstellungen gehen. Wie stehst du persönlich zu deinem Gewicht, deinen Eigenschaften, deiner Lebens-Situation etc.? Bist du vielleicht damit sogar ok und im Reinen? Warum also solltest du sie dann überhaupt verändern? Nur um allen anderen zu gefallen? Was im Prinzip sowieso unmöglich ist. Wie unmöglich das ganze ist, zeige ich dir einmal am Beispiel von Erdbeeren: Du kannst die aller leckerste, süßeste und saftigste Erdbeere sein, die es gibt. Aber egal, wie perfekt du als Erdbeere auch sein magst. Es wird immer jemandem geben, der keine Erdbeeren mag oder allergisch auf Erdbeeren reagiert. Es allen Menschen recht zu machen ist unmöglich. Vergeude deine Zeit nicht damit es zu versuchen.
Außerdem nehmen wir oft nur an, dass anderen bestimmte Dinge an uns nicht gefallen. Tatsächlich geht aber niemand so hart mit und ins Gericht und kritisiert uns so heftig, wie wir uns selbst.
3. Schritt für mehr Selbstakzeptanz: Veränderung für möglich halten und sie auch wirklich wollen
Damit ich mich bzw. etwas an meinem Leben verändern kann, müssen zwei Sachen gegeben sein:
Erstens: Ich muss die Veränderung grundsätzlich für möglich halten bzw. muss sie auch objektiv betrachtet möglich sein.
Wenn ich etwas ändern möchte, ich aber tief in meinem Inneren denke, dass ich es so und so nicht schaffen werde bzw., dass diese Veränderung unmöglich ist, wird sie es vermutlich auch sein. Es gibt ein schönes Zitat von Henry Ford:, das lautet:
„Egal ob du denkst du kannst es oder du kannst es nicht, du wirst Recht haben.“
Außerdem muss die Veränderung natürlich auch von Außen betrachtet möglich sein. Es gibt einfach objektiv betrachtet ein paar Dinge, die wir nicht ändern können. Zum Beispiel so etwas wie die Augenfarbe, die Körpergröße etc. – natürlich kann man Kontaktlinsen tragen und High Heels – das ändert jedoch nichts an deiner tatsächlichen Augenfarbe bzw. deiner tatsächlichen Größe.
Zweitens: Ich muss die Veränderung auch tatsächlich wollen.
Jetzt denkst du dir vielleicht: Natürlich will ich die Veränderung. Aber es ist eben oft so, dass wir sie unbewusst doch nicht wollen, weil wir bestimmte Vorteile von diesem alten Verhalten haben.
Ein Beispiel: Wenn wir uns oft in der Opferrolle sehen, viel jammern und nicht so richtig ins Handeln kommen, kann es sein, dass wir durch dieses Verhalten viel Unterstützung und Hilfe von außen bekommen, von der wir denken, dass wir sie sonst nicht erhalten würden. Vielleicht haben wir beispielsweise in unserer Kindheit „gelernt“, dass uns nur Unterstützung widerfährt, wenn wir jammern und uns in die Opferrolle begeben. Wir versprechen uns also von unserem Verhalten einen positiven Nutzen. Wir müssen uns also erstmal bewusst machen, dass wir diesen Nutzen heute auch anders bekommen – zum Beispiel, in dem wir einfach danach fragen. Oder das wir diese Hilfe und Unterstützung heute vielleicht gar nicht mehr so dringend brauchen, da wir ja nun erwachsen sind und uns selbst helfen können.
4. Schritt: Handeln
Wenn du nun herausgefunden hast, was du ändern kannst bzw. auch ändern willst um mehr Selbstakzeptanz und mehr Selbstliebe in dein Leben zu bringen, dann kannst du dich bereit dafür machen ins Handeln zu kommen. Denn ohne Handeln passiert einfach nichts und alles bleibt so wie es war. Wir können nicht dasselbe tun wie immer und dann plötzlich andere Ergebnisse erwarten.
Dafür machst du dir am besten eine Liste mit den Dingen, die du ändern willst und – ganz wichtig! – was genau du ab heute dafür tun willst. Je konkreter du weißt, was du ab heute dafür tun willst, desto wahrscheinlicher wirst du dein Ziel auch erreichen. Denn ohne konkreten Plan wird sich die Veränderung, die du dir wünscht nicht einfach so einstellen. Wenn es dein Ziel ist, dich gesünder zu ernähren, könntest du dir beispielsweise die folgenden Dinge konkret vornehmen:
- mehr Wasser trinken
- täglich 30 Minuten Bewegung
- weniger Fleisch essen
Dann weißt du genau, was zu tun ist und kannst leichter feststellen, ob du etwas getan hast oder nicht. Wenn du dir zu Beginn kleinere Ziele steckst, ist es wahrscheinlicher, dass du am Ball bleibst und sie auch tatsächlich erreichst. Der Weg zu mehr Selbstakzeptanz und mehr Selbstliebe ist somit geebnet.
Ich hoffe der Beitrag konnte dich dazu inspirieren etwas mehr Selbstliebe und Selbstakzeptanz in dein Leben zu bringen.
Alles Liebe
Deine Christina
Franzi
Liebe Christina, wieder einmal ein sehr schön geschriebener und sehr inspirierender Beitrag! Besonders gut hat mir der Punkt 4 gefallen. Denn leider ist es wie bei vielen Dingen: Viele wollen etwas verändern oder eine bestimmte Sache erreichen, vergessen dabei aber völlig den Punkt "Aktiv werden". Das beste Beispiel ist für mich hier immer das Gesetz der Anziehung: Wenn ich in derselben schlechten Energie hocken bleibe, muss ich mich auch nicht wundern, dass sich im Außen nichts tut. Beziehungsweise nichts Positives. Sehr schön, dass du also darauf aufmerksam machst! :-) Es sendet dir liebe Grüße Franzi von begrateful.de