Ich bin schwanger – Tipps und Hilfe für jeden Monat der Schwangerschaft
Bist Du schwanger und fragst Dich, was nun alles auf Dich zukommt und was zu tun ist? In diesem Beitrag zeige ich Dir Monat für Monat, was Du in Deiner Schwangerschaft alles beachten und wissen solltest. Eine Podcast Folge von mir zum Thema Schwangerschaft findest Du hier.
Der ultimative Monats Guide für Deine Schwangerschaft
Das erste Trimester
1. Monat (SSW – SSW 4)
Meistens bemerkt man die Schwangerschaft frühestens ab dem Ausbleiben der Periode, das ist ungefähr SSW 5 – gezählt wird dabei ab dem ersten Tag der letzten Periode. Man ist also genau genommen insgesamt oft 40 Wochen schwanger, das sind rund zehn Monate. Und nicht, wie so oft erzählt und vermutet, neun Monate.
2. Monat (SSW 5 – SSW 8)
Vermutlich bist Du erst einmal erschrocken, als Du den positiven Schwangerschafts-Test in den Händen gehalten hast. Das ist oft der erste „Schock“ – auch wenn man das Kind geplant hat – oft verbunden mit anfänglichen Ängsten und Unsicherheiten. Außerdem kann es auch eine Herausforderung sein, mit dem Hormonschub umzugehen. Diese Gedanken und die Aufregung wird sich aber in den nächsten Tagen legen. Am besten Du machst Deinen ersten Arzt Termin und sprichst mit Deinem Frauen Arzt über Deine Ängste und Bedenken. Danach gilt es, in den Alltag „zurück“ zu finden, denn schwanger sein heißt nicht krank sein. Es beginnt eine spannende Reise für Dich und egal, wie Du Dich fühlst: Versuche das alles als großes Geschenk und Privileg zu sehen, ein Kind zur Welt zu bringen. Denn dieses Glück wird vielen Frauen verwährt.
Falls Dich weiterhin viele Ängste und negative Gedanken rund um Deine Schwangerschaft plagen ist es ganz wichtig, dass Du Dich jemanden anvertraust und mit jemandem sprichst. Gerade in dieser Zeit sind Ängste normal und Du musst Dich nicht dafür verurteilen, dass Du Dich noch nicht so recht freuen kannst. Das geht vielen Frauen so und ist absolut normal! Hilfe kannst Du zum Beispiel hier finden:
3. Monat (SSW 9 – SSW 12)
In der ersten Zeit der Schwangerschaft kann es sein, dass dich einige Beschwerden wie Übelkeit und extreme Müdigkeit plagen. Informiere Dich bei Deinem Arzt, was man dagegen tun kann. Bestimmter Schwangerschafts Kräutertee* oder Ingwer (in Maßen!) kann zum Beispiel Abhilfe schaffen bei starker Übelkeit, außerdem berichten die meisten Frauen, dass die Übelkeit und der flaue Magen nachlassen, wenn sie eine Kleinigkeit essen. Es wäre also hilfreich in der Zukunft immer einen (gesunden) Snack, zum Beispiel einen Müsliriegel, bei sich zu tragen. Du kannst Dich außerdem schon einmal grob informieren, was es alles zu erledigen gibt in den nächsten Monaten und welches Geld und welche Leistungen Dir zu stehen.
Hierbei können folgende Stellen helfen:
Hilfe vor und nach der Geburt >>
Ein tolles Buch, das einen von Anfang an in der Schwangerschaft perfekt begleitet ist das Buch „Das große Buch zur Schwangerschaft: Umfassender Rat für jede Woche“ vom Gräfe und Unzer Verlag*. Eine Anschaffung lohnt sich.
Das zweite Trimester
4. Monat (SSW 13- SSW 16)
Nach der 12. Woche sinkt die Rate der Fehlgeburten auf unter 0,7 Prozent und es ist Zeit, dem Arbeitgeber und Freunden und Familie Bescheid zu geben. In Woche zwölf findet außerdem der erste wichtige Ultraschall statt, indem erstmals festgestellt wird, ob alles nach Plan verläuft und die Organe richtig angelegt sind. Jetzt wird es Zeit sich ganz langsam nach Informations-Abenden umzusehen und vielleicht einen Yogakurs für Schwangere zu buchen. Außerdem ist ein Schwangerschafts-Tagebuch eine schöne Möglichkeit, um sich später an diese Zeit zu erinnern. Ein sehr liebevoll gestaltetes Tagebuch ist zum Beispiel das von „Oder nicht oder doch“* .
5. Monat (SSW 17 – SSW 20)
So langsam kann man sich einmal überlegen, wo das Baby denn einziehen soll, wenn es da ist. Vielleicht gibt es auch schon Überlegungen, wie das Baby Zimmer aussehen soll? Denn vermutlich kannst Du nun auch schon langsam das Geschlecht Deines Babys erkennen – wenn Du es denn wissen möchtest. Muss dafür bei Euch zuhause um- und ausgeräumt werden? Jetzt ist eine gute Zeit dazu, wenn Du bist körperlich noch fit und relativ gut in der Lage, etwas umzustellen (solange es nicht zu schwer ist, denn Schwangere sollten nicht mehr als fünf Kilo heben). Außerdem kannst Du mit Deinem Partner einmal überlegen, welche Namen Euch denn für das Baby gefallen würden.
6. Monat (SSW 21 – SSW 24)
Um die 24. Woche wird Dein Frauenarzt einen Zuckertest mit Dir machen, um herauszufinden, ob Du an Schwangerschafts-Diabetis leidest. So ganz langsam kannst Du Dich auch einmal nach einem passenden Krankenhauses umsehen und dort zu einem Informationsabend gehen. Das wichtigste bei der Wahl der Klinik ist Dein Bauchgefühl, Du solltest Dich dort einfach wohlfühlen, das ist während einer Geburt das A und O. Natürlich sollte – besonders bei einer Risiko Schwangerschaft – auch die medizinische Versorgung gegeben sein. Möchtest Du nochmal ausgiebig entspannen und mit Deinem Partner den letzten Urlaub alleine verbringen? Jetzt ist eine gute Zeit, um noch einmal wegzufahren.
7. Monat (SSW 25 – SSW 28)
Um die 28. Woche solltest Du einen Termin bei dem Krankenhaus Deiner Wahl machen – um die Geburt zu besprechen und Dich dort anzumelden. Außerdem könnt Ihr langsam anfangen, Möbel für das Kinderzimmer zu besorgen und einen Kinderwagen zu bestellen, da dieser oft bis zu zwei Monaten Lieferzeit hat. Außerdem solltest Du Dich spätestens jetzt zu einem Geburtsvorbereitungskurs anmelden. Vielleicht ist ja auch eine etwas „alternative“ Herangehensweise etwas für Dich und Du hast Lust einmal das Konzept des Hypnobirthings auszuprobieren? Solltest Du ein gutes Buch zu diesem Thema suchen, kann ich das Buch Hypnobirthing von Marie Mongan* empfehlen.
Falls Du einen Kurs zum Thema Hypnobirthing suchst, schau gerne mal, was sich bei Google in Deiner Nähe befindet. Ich habe einen sehr empfehlenswerten Kurs bei Verena Böer gemacht, falls Du aus der Nähe von Würzburg bist. Sie hat sich wirklich ganz viel zeit genommen und uns ganz toll unterstützt und beraten. Wenn Du Dich dafür interessierst, schau gerne einmal auf Ihrer Seite vorbei: Hypnobirthing Kurs.
Außerdem gibt es zwei ganz wunderbare Podcasts zum Thema positive und friedliche Geburt. Das ist einmal der Podcast von Kristin Graf und der Podcast von Jennifer Wolf. Beide bieten auch einen Online-Kurs zum Thema Geburt an.
Sollte Dein Baby jetzt bereits verfrüht zur Welt kommen, hat es schon sehr gute Überlebenschancen.
Das dritte Trimester
8. Monat (SSW 29 – SSW 32)
Ab dem 8. Monat solltest Du anfangen, Dich so langsam auf die Geburt vorzubereiten. Wie sieht Deine „ideale“ Geburt aus? Was möchtest Du? Was möchtest Du nicht? Ein gutes Buch zur Vorbereitung auf die Geburt ist zum Beispiel das Buch „Das Geheimnis einer schönen Geburt“ von der Hebamme Jana Friedrich*.
Gönn Dir in dieser Zeit viel Ruhe und ein paar entspannende Schwangerschaft-Massagen – meistens werden diese noch bis zur 32. Woche durchgeführt oder ein Klangschalen-Bad (in der Schwangerschaft dürfen die Schalen jedoch nicht auf den Körper gestellt werden). Außerdem solltest Du Dir langsam eine Baby Erstausstattung zulegen. Hier eine kleine Liste, an der Du Dich orientieren kannst:
- 8 Wickel-Bodys (am besten die Kombi-Größe 50/56, wenn das Kind sehr groß ist die nächste Größe und umkrempeln)
- 6 T-Shirts in Größe
- 6 Pullover in Größe
- 5 bis 6 Strumpfhosen (wenn das Baby im Winter kommt)
- 6 Strampler in Größe
- 2 Jäckchen
- 3 Schlafanzüge
- 2 Babymützchen (Größe 37 und 39)
- 4 Erstlings-Söckchen
9. Monat (SSW 33 – SSW 36)
Es wird Zeit, die Kliniktasche zu packen und allgemein einen Gang runter zu schalten. Dinge, die Du auf jeden Fall in Deine Kliniktasche packen solltest:
- Mutterpass*
- Personalausweis
- Krankenversicherungskarte
- Einweisungsschein vom Frauenarztes
- Heiratsurkunde (bei Verheirateten) bzw. Geburtsurkunde/Vaterschaftsanerkennung (wenn Du ledig bist)
- Bequeme Kleidung
- zwei Still-BHs* und Stilleinlagen
- kochfeste Slips oder Wegwerfslips für die ersten Tage
- Snacks & Getränke
- Zahnbürste
- Handy inkl. Ladekabel
- Kopfhörer
- falls vorhanden: Dein persönlicher Geburtsplan mit Deinen Wünschen für die Geburt
Vielleicht hast Du auch Lust, ein paar Düfte mit in den Kreissaal zu nehmen, sie können entspannend und beruhigend wirken. Empfehlen kann ich zum Beispiel die von Ingeborg Stadelmann.
Vermutlich hast Du auch so langsam auch einige Beschwerden mehr, bedingt durch das Gewicht und die Größe Deines Babys. Auch die Nächte werden jetzt oft kürzer – der große Bauch stört beim Liegen und der Harndrang lässt einen nachts öfter zur Toilette gehen. Schwanger sein ist oft begleitet von vielen kleinen Wehwehchen. Aber Du gehst ja, wenn Du angestellt bist, bald in Mutterschutz und kannst Dir dann mehr Ruhe gönnen. Die nächsten Wochen sind dafür da, Dich intensiv mit der Geburt auseinander zu setzen, Dich auszuruhen und zu entspannen. Meide negative Geburtsberichte, Stress und Dinge, die Dich runter ziehen. Mache noch einmal alle Dinge, für die wenn das Baby da ist erst einmal weniger Zeit sein werden – wie ins Kino gehen, ausgiebig und lang frühstücken, sich mit Freunden treffen und einen Abend mit dem Partner verbringen.
10. Monat (SSW 37 – SSW 40)
Der Countdown läuft, Du wirst nun nicht mehr lange schwanger sein und es sind es nur noch wenige Wochen bis zur Geburt. Ab der 37. Woche ist Dein Baby offiziell keine Frühgeburt mehr und oft ist man dadurch schon deutlich entspannter. Versuche noch etwas die Ruhe vor dem Sturm zu genießen und Dir viel Gutes zu tun. Hast Du alles, was Du für das Baby brauchst zuhause? Gehe nochmal alles in Ruhe durch und schicke bei Bedarf Deinen Mann und/oder Deine Familie los, um letzte Besorgungen zu machen.
Vielleicht hast Du ja auch Lust nach der Geburt ein Babyalbum für Deinen Sohn oder Deine Tochter zu erstellen? Ich kann zum Beispiel das Babyalbum vom Loewe Verlag* empfehlen. Es ist sehr liebevoll erstellt und bietet ganz viele Gestaltungsmöglichkeiten mit aufklappbaren Seiten. Im Album ist außerdem viel Platz für zahlreiche Fotos, Ultraschallbilder und Karten.
Es ist wirklich wunderschön aufgebaut und freut den Sohn oder die Tochter irgendwann garantiert, wenn sie das ausgefüllte Album in den Händen halten und durchblättern können.
Versuche dich mental, emotional und körperlich so gut wie möglich auf die Geburt vorzubereiten, dann wird in 90 Prozent der Fällen alles so laufen, wie Du es Dir wünscht. Auf manches haben wir leider keinen Einfluss, das müssen wir dann am Ende einfach so annehmen, wie es kommt.
(*Affiliate Links, das heißt, ich bekomme eine kleine Provision, wenn Ihr über diese Links etwas kauft. Für Euch wird das Produkt dadurch nicht teurer. Ganz lieben Dank für Eure Unterstützung!)
Alles Liebe
Deine Christina