Blog BeiträgeLebenskrise meistern – das Phasenmodell für Krisen (Lewin)
Lebenskrise meistern - Phasenmodell Lewin

Lebenskrise meistern – das Phasenmodell für Krisen (Lewin)

Eine Krise läuft meist in bestimmten Phasen ab. Wenn man diese Phasen kennt, kann es leichter fallen mit ihr umzugehen – als Betroffener oder Angehöriger. Ich spreche in diesem Blog Beitrag über meinen Weg aus dem Burnout anhand des Phasenmodells für Krisen.

Lebenskrise meistern – das Phasenmodell für Krisen (nach Kurt Lewin)

Dinge zu verstehen ist oft der erste Schritt zur Veränderung. Am Anfang jedes Problems oder jeder Krise steht also immer die bewusste Wahrnehmung der Krise. Der amerikanische Soziologe Kurt Lewin schlug deshalb vor, Krisen und Veränderungen in bestimmte Phasen einzuteilen, um Lebenskrisen meistern und verstehen zu können. 

Zu diesem Blog Beitrag gibt es auch wieder eine Podcast Folge. Du kannst sie dir hier anhören.

Ich möchte dir in diesem Blog Beitrag gerne diese 7 Phasen vorstellen und dir anhand dieser Phasen meinen Weg aus meiner eigenen Lebenskrise – meinem Burnout erklären. Kennt man diese Phasen, kann es Betroffenen und Angehörigen leichter fallen eine Lebenskrise meistern zu können und zu sehen, in welcher Phase man gerade steckt.

Hier möchte ich noch erwähnen, dass Krisen in der Realität natürlich nicht immer zu 100 Prozent in diesen Phasen ablaufen. Auch die Reihenfolge stimmt nicht immer. Es können Phasen ausgelassen oder rückwärts durchlaufen werden oder sogar gleichzeitig auftreten. Es geht hier nur darum, bestimmte Vorgänge etwas zu ordnen und bewusst zu machen.

Die Krisenphasen nach Lewin sind:

  1. Schock
  2. Verneinung
  3. Einsicht
  4. Erkennen der Emotion
  5. emotionale Akzeptanz
  6. Ausprobieren
  7. Erkenntnis/Integration

Im Folgenden möchte ich nun näher auf die einzelnen Phasen eingehen und anhand meines Burnouts für dich verständlich machen.

Phase 1:  Überraschung und Schock

Am Anfang einer Krise steht oft Überraschung und Schock. Auch als ich das erste Mal bewusst festgestellt habe, dass etwas mit mir nicht „Stimmt“, war ich überrascht und schockiert. Meine bisherige Verhaltensweisen haben nicht mehr funktioniert, ich habe mich selbst, meine Identität und mein Leben in Frage gestellt. Ich habe eine extreme Hilflosigkeit gespürt, war ohnmächtig und ausgeliefert und hatte keine Perspektive, um aus meiner Situation wieder herauszufinden.

Phase 2:  Verneinung

Wir verneinen die Krise, verharmlosen sie und wehren sie ab. Ich dachte damals noch: Ich ruhe mich einfach ein paar Wochen aus, meditiere etwas und dann bin ich wieder fit. Aber das war weit gefehlt.

Phase 3:  Rationale Einsicht

Wir erkenne das Problem rational, können aber die dazugehörigen Emotionen immer noch nicht annehmen und verleugnen sie. Irgendwann war mir rational gesehen schon bewusst, dass ich eine Depression habe und die wohl nicht von heute auf morgen wieder verschwinden wird. Trotzdem konnte ich es für mich nicht annehmen. Ich hatte unfassbar große Angst vor dem Wort Depression und wollte lange nicht wahrhaben, dass ich nun tatsächlich mitten drin stecke.

Phase 4:  Erkennen der Emotion

In dieser Phase werden die Gefühle erkannt, aber immer noch abgelehnt, weil sie so unangenehm sind. Ich bekomme viele Fragen, wie man seine Gefühle denn fühlen kann und die Antwort ist immer dieselbe: Mit dem Körper und nicht mit dem Kopf. Gefühle richtig anzunehmen und sie durch-zu-fühlen ist jedoch ein Prozesse und funktioniert nicht von heute auf morgen – wir sind es schließlich oft unser ganzes Leben gewohnt, vor ihnen davon zu laufen und sie abzulehnen.

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Phase 5:  Emotionale Akzeptanz

Die 5 Phase stellt einen ersten kleinen Umbruch dar, da Gefühle wie Angst, Wut, Traurigkeit nun angenommen und akzeptiert werden. Oft ist hier der „emotionale Tiefpunkt erreicht“, weiterer Widerstand wird zwecklos. Das habe ich dann irgendwann auch genauso erkannt: Der einzige Weg aus dem Burnout heraus ist der mitten hindurch. Diese Phase ist ein entscheidender und großer Schritt in Richtung Heilung.  Es geht darum Abschied von altbekannten Mustern und Strukturren zu nehmen. Erst wenn unsere Gefühl verarbeitet werden, können wir weiter gehen und neue Wege beschreiten.

Phase 6:  Ausprobieren

Haben wir unsere Gefühle erkannt und angenommen können neue Strategien und Verhaltensweisen eingeübt und ausprobiert werden, mit denen es uns gelingen kann eine Lebenskrise meistern zu können. Neue Dinge werden versucht und dabei kommt es natürlich zu Rückschlägen und „Fehlern“. Diese werden aber am Ende insgesamt als neue Erfahrung und Gewinn angesehen. In dieser Phase habe ich mich entschieden, mich selbstständig zu machen und in kein Angestellten Verhältnis mehr zurück zugehen. Es gab natürlich auch bei mir viele Stolpersteine und Hürden, aber am Ende habe ich sie alle überwunden und alles hat Sinn gemacht.

Phase 7:  Erkenntnis/ Integration

Die letzte Phase ist die der Erkenntnis und Anpassung bzw. Integration. Die neuen Handlungs- und Verhaltensweisen werden vollständig in den Alltag übernommen und irgendwann komplett integriert und als selbstverständlich angesehen. Ein neues Bild von der eigenen Identität und des Lebens entsteht. Ich mache heute ganz viele Dinge anders als damals, gehe bewusster mit mir selbst und meinem Leben um. Ändere meist Dinge, die mir nicht gut tun, BEVOR es mir schlecht geht. Natürlich gelingt mir das auch nicht immer, aber zumindest immer besser.

Ich hoffe, dieses Modell konnte dir dabei helfen, zu erkenne, dass JEDE Krise sich wandelt und irgendwann zu Ende geht. Und das, wie es das Wort Krise (Crisis = Krisis , griechisch krísis = Entscheidung, entscheidende Wendung) auch immer eine große Chance liegt. Denn eines ist sicher: Dein Leben wird, wenn du deine Lebenskrise meistern konntest nicht mehr dasselbe sein. Und das ist auch gut so.

Alles Liebe für dich und du schaffst das!

Deine Christina

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