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Warum Perfektionismus und hohe Erwartungen unglücklich machen Selbstfindung

Warum Perfektionismus und hohe Erwartungen unglücklich machen

Heute geht es um ein Thema, das wir sicherlich alle kennen. Den guten alten Perfektionismus. Warum extremer Perfektionismus so ungesund ist und wie man sich von seinen (zu) hohen Erwartungen befreit, lest Ihr in diesem Beitrag.

Perfektionismus macht unglücklich

Wir alle haben ihn irgendwie: unseren perfekten Plan vom Leben. Aber wie schon John Lennon sagte:

„Life is what happens, while you´re busy making other plans“

So schön das Planen und Ziele haben im Leben auch ist, es macht uns auf Dauer vor allem eines: unglücklich. Denn nur in den seltensten Fällen kommt alles genau so, wie man es sich in seinen Träumen vorgestellt hat. Und wenn wir an unserem eigenen Perfektionismus scheitern, werden wir unglücklich, enttäuscht und manchmal sogar krank. Weil wir glauben unser Leben müsste anders sein als es ist. Weil wir glauben wir müssten anders sein als wir sind. Weil wir glauben wir müssten bestimmten Ziele erreichen oder schon erreicht haben. Wir müssten mehr Geld haben, einen erfüllenden Beruf ausüben, heiraten, Kinder haben, ein großes Haus mit Garten und ein teures Auto besitzen – and the list goes on.

Die Ursachen von Perfektionismus und zu hohem Erwartungsdruck  liegen oft schon in der Kindheit. Viele Menschen haben eine Kindheit und Jugend erlebt, in der sie immer wieder das Gefühl hatten nicht gut genug zu sein. Sie haben als Kinder nicht genug Lob und Anerkennung bekommen und laufen dieser deshalb ein Leben lang hinterher. Und das ist auf Dauer unheimlich anstrengend, macht müde und führt nicht selten in eine Lebenskrise. Unsere Gesellschaft, in der alles immer höher, schneller und weiter sein muss, tut natürlich noch ihr übriges dazu.

Perfektionismus abstellen: nichts erwarten, viel gewinnen

Die Kunst ist es also, seine eigenen Erwartungen an das Leben und sich selbst nicht zu hoch zu schrauben. So dass man nicht enttäuscht ist und in eine Krise rutscht, wenn das Leben sie nicht erfüllt. Vielmehr geht es darum, mit dem glücklich zu sein und das zu lieben, was gerade in unserem Leben ist. Anstatt immer dem nächsten großen Projekt hinter her zu rennen. Es geht darum, innere Ruhe zu finden und mit uns selbst gut leben zu können.

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Wenn wir wahre Dankbarkeit für das empfinden, was wir bereits haben, können wir gar nicht anders als Glück und Freude zu empfinden. Denn wenn wir Dankbarkeit fühlen, wird so ziemlich jedes andere Gefühl außer Kraft gesetzt.

Eine Frage der Perspektive

Eine passende Geschichte zum Thema Perfektionismus und wie schädlich dieser sein kann habe ich in dem Buch „Die Kuh, die weinte“ von dem Mönch Ajhan Brahm* gefunden. In der Geschichte geht es um eine Backsteinmauer, die Ajahn Brahm erbaute und in der er zwei Steine trotz seines genauen Arbeitens versehentlich falsch platzierte. Zuerst machte er sich Vorwürfe und wollte die Mauer abreißen und noch einmal ganz von Neuem aufbauen. Sein Abt allerdings meinte dazu nur: „Die Mauer bleibt so stehen, wie sie ist“. Daraus lernte Brahm, dass es nun zwei Möglichkeiten gab, mit dieser Situation umzugehen:

  1. Man konzentriert sich ausschließlich auf die zwei falsch platzierten Steine. Man ärgert sich so sehr über die beiden nicht ganz genau platzierten Steine, dass man das gesamte Bild der Mauer nicht mehr sehen kann. Man erklärt deshalb die ganze Mauer für unzulänglich und hat jedes Mal, wenn man an dieser Mauer vorbeigeht ein schlechtes Gefühl und schämt sich.
  2. Oder man richtet den Blick auf die 998 (!) richtig platzierten Steine, die die Anzahl der schlecht platzierten bei Weitem übersteigt. Und wenn man ganz genau hinsieht, kann man vielleicht sogar an den zwei falschen Steinen etwas Gutes entdecken. Sie machen die Mauer nämlich zu etwas ganz Besonderem. Und so kann man die Mauer von allen anderen Mauern unterscheiden.

Viele Menschen haben Minderwertigkeitskomplexe und nur wenig Selbstbewusstsein oder beenden eine Beziehung, weil sie in sich selbst oder dem anderen nichts weiter als die zwei mangelhaften Steine erkennen. In Wahrheit gibt es aber viel mehr perfekte und schöne Steine, die wir jedoch nicht sehen können, da wir uns ausschließlich auf die zwei mangelhaften konzentrieren. Wenn wir jedoch lernen, das große Ganze zu betrachten, werden wir sehen, dass unsere „Unzulänglichkeiten“, unsere so genannten Schwächen nur einen minimalen Teil unseres Lebens ausmachen. Und dass uns am Ende genau diese Schwächen zu dem Menschen machen, der wir sind.
Es ist also im Leben immer alles eine Frage der Perspektive. Wenn wir die Dinge so sehen, werden wir zufriedener mit uns selbst und gelangen ganz automatisch zu mehr Selbstbewusstsein und innerer Ruhe. Vor allem, wenn man in einer Lebenskrise steckt, sollte man sich diese alternative und realistischere Sicht auf die Dinge immer wieder bewusst machen.
Wer sich das Buch „Die Kuh, die weinte“ von Ajhan Brahm mit wirklich wunderschönen und inspirierende Kurzgeschichten bestellen möchte, kann dies hier tun >>*.

Zu hoher Erwartungsdruck – Start before you´re ready

Unser Perfektionismus sitzt uns jedoch nicht nur im Nacken, wenn wir Arbeiten fertiggestellt habe. Er hält uns oft sogar davor ab, überhaupt irgendetwas zu tun. Wenn wir beispielsweise darauf warten, bis eine Sache perfekt ist, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren, werden wir unser ganzes Leben lang im Wartemodus verbringen. Und genau das tun viele Menschen auch. Wenn wir also eine bestimmte Sache „unter Leute bringen“ wollen ist es enorm wichtig, damit anzufangen, bevor wir denken, dass wir soweit sind. Es geht in erster Linie darum, den ersten Schritt zu tun und erst einmal anzufangen. Den Feinschliff können wir den Dingen auch noch im Nachhinein verleihen. Es gibt ein Zitat des LinkedIn-Gründers Reid Hoffman, das es genau auf den Punkt bringt:

„If you are not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late.“

Durch eine Lebenskrise die nächste Stufe erreichen

Wir werden im Leben nicht umsonst vor Herausforderungen gestellt. Es geht darum, aus diesen Herausforderungen zu lernen und daran zu wachsen. Das Leben bietet uns mit Herausforderungen und Lebenskrisen die Chance,auf die nächste „Stufe“ unseres Bewusstseins zu kommen. Und die Herausforderung bleibt so lange bestehen, bis wir die Lektion gelernt haben und mit unserem Leben weitermachen können. Wir sollten unser Leben mit all seinen Herausforderungen deshalb genau so annehmen, wie es ist und darauf vertrauen, dass alles so kommt, wie es kommen soll. Alles, was in unserem Leben passiert ist immer FÜR uns und niemals gegen uns. Leben heißt immer Wandel und Entwicklung. Und die Dinge, die wir im Leben zu lernen haben, um unsere Persönlichkeit weiterzuentwickeln lernen wir nur durch das Durchwandern einer schwierigen Zeit. Es gibt keinen anderen Weg.

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Warum Perfektionismus und hohe Erwartungen unglücklich machen Persönlichkeitsentwicklung

Mein Buchtipp zum Thema Perfektionismus abstellen

Christine Hassler, eine bekannte Autorin auf dem Gebiet der Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung, hat zu dem Thema ein sehr interessantes Buch mit dem Titel „Expectation Hangover“* geschrieben. Darin geht es vor allem darum, sich selbst nicht zu verurteilen, wenn man nicht das erreicht hat, von dem wir glauben, dass wir es erreicht haben sollten. Es ist zwar auf englisch aber ich fand es recht gut zu verstehen und lesenswert.

Dieser Blog soll nur eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellen und ersetzt natürlich keine professionelle psychologische Beratung.

Wenn Ihr Euch für weitere Artikel zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung von mir interessiert:
Die Komfort Zone verlassen und Ziele erreichen >>
Mehr Selbstbewusstsein durch positive Selbstgespräche >>
So hörst Du auf, Dich mit anderen zu vergleichen >>

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Alles Liebe Christina

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2 Kommentare

  • Liebe Christina, ich mag deine sinnsuchenden Beiträgen sehr gern. Sie bieten mir immer Anregungen und Inspiration. Danke dafür. LG Undine

    • Liebe Undine. Vielen Dank für Deinen netten Kommentar! Das freut mich sehr, dass ich Dich mit dem Beitrag inspirieren konnte. LG Christina

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